Handel denkt nicht an ein Ende der Kauflust!



Folgender, sehr interessanter Artikel wurde kürzlich auf dem Portal “Reuters” veröffentlicht. Lesen Sie nachfolgend den ganzen Bericht:

“Die Händler rechnen 2012 mit guten Geschäften und einer anhaltenden Kauflust der Deutschen.

Auch wenn die Umsatzzuwächse im Vergleich zum Vorjahr wohl etwas magerer
ausfallen. Der Konsum werde um 1,5 Prozent und damit das dritte Jahr in
Folge anziehen, sagte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Dienstag
in Berlin voraus. Grund seien die weiter schrumpfende Arbeitslosigkeit
und die abnehmende Sparneigung sowie nur geringe Preissteigerungen. Vor
allem der Einkauf im Internet werde weiter kräftig zulegen. “Der Handel
zeigt sich weiterhin robust”, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan
Genth. “Von einem Kaufrausch kann aber nicht gesprochen werden.” Im
vergangenen Jahr hatte das Plus noch 2,4 Prozent betragen, obwohl das
Weihnachtsgeschäft vor allem wegen des warmen Wetters die Erwartungen
nicht erfüllen konnte.

HDE-Hauptgeschäftsführer Genth
betonte, dass Geschäft zwischen Weihnachten und Neujahr sowie auch der
Start in den Januar seien gut gelaufen. Untermauert wird diese
Einschätzung von den Konsumforschern: Das Barometer der Nürnberger
Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für Februar kletterte weiter.
Das Konsumklima ist damit so gut wie seit fast einem Jahr nicht mehr.
Auch die vom HDE untersuchte Stimmung der Händler besserte sich zum
Jahresende 2011 merklich. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland
übersprang zwar im Januar wieder die 3-Millionen-Grenze, aber der
Anstieg war geringer als sonst in der Jahreszeit üblich. Genth sagte,
zuletzt habe der Handel über 60.000 Stellen neu geschaffen, für die
auch Sozialabgaben gezahlt würden. “Der Einzelhandel bleibt ein
wichtiger Motor für den Arbeitsmarkt.”

Das Weihnachtsgeschäft litt nach Angaben des HDE vor allem unter dem warmen Wetter, so dass
Winterkleidung und Sportartikel in den Regalen liegen blieben. Gut lief
das Geschäft vor allem in größeren Städten und dort, wo
Weihnachtsmärkte und Kulturangebote zusätzlich lockten. Der HDE verwies
zudem darauf, dass im Vorjahr sehr viel verkauft wurde, so dass im
Vergleich die jüngste Weihnachtssaison schwächer erscheine. Im Dezember
wurde so nur ein Umsatzplus von 0,4 Prozent verzeichnet.

Das Statistikamt hatte kurz vor
der HDE-Veröffentlichung ähnliche Daten bekanntgegeben. Demnach haben
die deutschen Einzelhändler im Dezember sogar weniger eingenommen. Sie
hatten 1,7 Prozent weniger in den Kassen als im Vormonat.
Preisbereinigt belief sich das Minus damit auf 1,4 Prozent. Analysten
zeigten sich enttäuscht. Diese Schätzzahlen würden häufig noch
nachträglich revidiert, sagte Ulrike Rondorf von der Commerzbank.
Holger Schmieding von der Berenberg-Bank sprach sogar von Daten, die zu
schlecht seien, um sie zu glauben. HDE-Hauptgeschäftsführer Genth wies
auf den November hin, der alle Erwartungen übertroffen habe. Das
wachsende Internet-Geschäft sorge dafür, dass zunehmend früher von den
Kunden gekauft werde, um die Geschenke auch sicher rechtzeitig unter
dem Weihnachtsbaum zu haben. In diesem Jahr werde der Online-Handel
wohl um rund 13 Prozent zulegen.

Insgesamt kauften die Deutschen
im Einzelhandel 2011 für über 414 Milliarden Euro ein: Gefragt waren
vor allem Uhren, Schmuck, Glas, Keramik oder Möbel. Weniger gut lief
das Geschäft mit elektronischen Haushaltsgeräten und Büchern. Bei
diesen wirke sich der Online-Handel besonders aus.

Die Preise seien 2011 mit 2,0 Prozent im Einzelhandel weniger stark gestiegen als die
Verbraucherpreise allgemein. Teurer seien vor allem Lebensmittel
geworden. Luft könnten dieses Jahr den Kunden gedämpfte Energiepreise
und eine schwächere Inflationsrate verschaffen. Ein Boom ist Genth
zufolge nicht zu erwarten: Der Anteil an den Ausgaben für den
Einzelhandel gehe seit vielen Jahren zurück.”

Quelle: http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE80U04920120131

 

 

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